Heidi´s Audi Coupe

Ostern 2017 auf der A 3 während der Fahrt von Usingen nach Kerpen:

Er sagt: „Übrigens habe ich genau den richtigen Alltags-Oldie für Dich gefunden. Wir sollten ihn uns einmal ansehen.“

Sie sagt: „Aber ich habe doch schon einen Oldie….“ Er denkt: Ja, du hast einen Midget MK1, sehr alltagstauglich!

Sie sagt 10 Minuten später: „Hmmm, - was ist es denn für einer?“

Er sagt: „Ein Audi Coupé, so wie es Dein Vater auch mal hatte und so toll fand. Es steht im Taunus und wir könnten uns den Wagen ja nur einmal ansehen.“ Er denkt: angebissen!

Die Fahrt ist lang genug, um sich einen ersten Eindruck im Internet über dass Fahrzeug zu verschaffen mit dem Ergebnis, dass wir uns den Wagen am nächsten Tag nicht nur angesehen haben, sondern ihn auch gekauft haben. Im Mai wurde er auf mich zugelassen, selbstverständlich sind auf dem Kennzeichen die Initialen meines Vaters.

Als das Audi Coupé 1980 auf den Markt kam, war es für Audi der Start in die Sportlichkeit. Auch wenn meiner nicht der legendäre Quattro ist, so hatte Audi mit diesem Fünfzylinder und 115 PS bei einem Gewicht von nur 1020 kg für damalige Verhältnisse doch ein sportliches Fahrzeug auf den Markt gebracht. Die Höchstgeschwindigkeit wurde bei diesem Modell mit 177 km/h angegeben. Ein Drehzahlmesser und Eco-Messer waren bei diesen Exemplaren serienmäßig, da Benzin durch die Ölkrise zu Beginn der 80-er teuer war.

Mein Audi Coupé B2 Typ 81 wurde im September 1982 in der Schweiz zugelassen. Die Eigentümerin hatte nicht nur eine edle Lederausstattung ausgewählt, sondern auch ein 3-Stufen-Automatik-Getriebe. Für meinen Vater war es damals noch undenkbar ein sportliches Fahrzeug nicht mit Schaltgetriebe zu fahren. Heute ist die Automatik einfach nur bequem und Garantie dafür, dass der Wagen schonend bewegt wurde. Nach dem Tod der Erstbesitzerin kam das Fahrzeug 1996 zu ihrem Neffen in den Taunus, der es aber auch nicht besonders oft gefahren hat. Daher zeigte der Tacho bei meiner Übernahme gerade einmal 82.000 gefahrene Kilometer. 

Nach Austausch aller Flüssigkeiten und einer Inspektion genießen wir nun das „sportliche“ Fahren mit meinem „Old Henry“.