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Flörsheim und das gerissene Kupplungsseil...

Am 23.09.12 starteten wir mit 14 Fahrzeugen und etwa 30 Oldtimerfreunden, Familien samt Kinder auf die Septemberfahrt nach Flörsheim.

An der Abbiegung ins Weiltal Richtung Schmitten grüßte eine Gruppe Motorradfahrer. Über Selenberg ,am Feldberg vorbei fuhren wir durch Oberems nach Heftrich. Von Oberjosbach nach Niederjosbach und weiter nach Wildsachen. Die Fahrt nach Wallau hatte 15 % Gefälle. Wir konnten die Flugzeuge mit zählen, die sich dem Flughafen Frankfurt näherten. Es waren recht viele.

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Von Wicker fuhren wir weiter nach Flörsheim und erreichten das Mainufer mit einem schönen Parkplatz für unsere Oldtimer und einen schönen Rastplatz für uns. In der Sonne war es sehr schön am Main.

Das Picknick fand direkt am ehemaligem Flörsheimer Fähr- und Anlegeplatz statt, die Fährverbindung nach Raunheim bestand bis 1928.

Die Geschichte Flörsheims kann nicht ohne eine gleichzeitige Betrachtung seiner heutigen Stadtteile Wicker und Weilbach verstanden werden. Alle 3 Orte entstanden aus fränkischen Siedlungen, von denen Flörsheim bereits im Jahre 828 urkundlich erwähnt wurde, während Wicker erst 910 und Weilbach im Jahre 1112 folgten. Bis in die jüngste Zeit bestanden enge Bindungen zu Mainz. Dies änderte sich erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts während der Herrschaft Napoleons, als die 3 Orte 1803 dem Fürstentum Nassau zugeschlagen wurden. Nach dem preußisch-österreichischen Krieg 1866 gelangten die 3 Gemeinden an Preußen, das das Herzogtum Nassau zerschlug. Einen erneuten Besitzerwechsel gab es 1945 nach der Auflösung Preußens durch die Alliierten, als die 3 Gemeinden dem neu gebildeten Bundesland Hessen zugeschlagen wurden. 1953 wurde Flörsheim zur Stadt erhoben. Im Zuge der Verwaltungs- und Gebietsreform 1972 schlossen sich Flörsheim, Weilbach und Wicker freiwillig zu einer Stadt zusammen.

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Nach dem Picknick machten wir uns auf zum Gruppenfoto und danach weiter nach Eppstein. Kurz hinter Flörsheim erwischte es Detlef und Babara, bei ihrem Volvo war das Kupplungsseil gerissen. Nach kurzer Pause um zu klären, wie sie nach Hause kommen sollten, da so keine Weiterfahrt möglich war, fuhr der Rest der Gruppe weiter. Der ADAC war bereits verständigt.

Wie später zu erfahren war, kam ein sehr kompetenter ADAC - Mitarbeiter und hat Ihnen einen Behelfskupplungszug eingebaut, so dass sie mit eigener Kraft nach Hause fahren konnten.

Auf der Burg Eppstein gab es den Herbstmarkt zu begehen. Eulen und Falken wurden ganz besonders bewundert.

Etwas Geschichtliches: Die jüngst durchgeführten bauarchäologischen Untersuchungen im Umfeld des Palas belegen das 10. Jahrhundert als Gründungszeit der Burg. Sie wurde als Reichsburg zur Grenzsicherung erbaut und 1122 erstmals urkundlich erwähnt. Nur zwei Jahre nach ihrer Erstnennung schenkte Kaiser Heinrich V. eine Hälfte dem Erzstift Mainz, das kurze Zeit später auch die andere Hälfte in seinen Besitz bringen konnte.

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Ende des 12. Jahrhunderts kam die Burg als Lehen an die Herren von Hainhausen. Diese nannten sich fortan nach ihrem neuen Wohnsitz Herren von Eppstein und machten die Anlage zum Mittelpunkt ihres Territoriums.

1824 erwarb der österreichische Freiherr Franz Maria von Carnea-Steffaneo di Tapogliano zu Kronheim und Eppenstein die Ruine, weil er sich irrtümlich für einen Nachfahren der Herren von Eppstein hielt. Ein Nachkomme - Franz Maria von Carnea-Steffaneo starb 1825 - verkaufte sie 1869 an Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode. Dessen Sohn ließ die Überreste ab 1906 freilegen und sichern, um sie 1929 der Stadt Eppstein zu schenken.

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Nach dessen Besuch fuhren wir weiter zur roten Mühle in der Nähe Königsteins. Die Parkplatzsuche gestaltete sich etwas schwierig, zum Kaffee trinken und lecker Pflaumenkuchen essen nahmen wir im Zelt in der Mühle Platz.

Gegen 17.00 Uhr fuhren wir dann wieder nach Usingen zurück.

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